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Filmkritik + Inhalt:
Tragikomödie um einen totkranken Mann, der mit Frau und Freunden auf eine letzte Fahrradtour geht.
Am Anfang machen die Freunde um das Paar Hannes und Kiki noch Scherze darüber, dass ihre alljährliche gemeinsame Radtour ausgerechnet nach Belgien führt, wo Pralinen und Jean-Claude van Damme zu den Highlights zählen. Bald sind sie geschockt, als sie den Grund für das Reiseziel erfahren. Hannes, der an einer tödlichen Erbkrankheit leidet, will dort sterben. Regisseur und Drehbuchautor Christian Zübert, vor allem für Komödien bekannt und zuletzt mit dem auch gefühlvollen "Dreiviertelmond" erfolgreich, macht aus dieser Prämisse einen um größtmögliche Leichtigkeit bemühten Film, ohne den Ernst des Themas auszublenden. Er nutzt den Rahmen des Roadmovies und erzählt anhand eines Grüppchens bunt zusammengewürfelter Charaktere, wie unterschiedlich die Menschen mit dem selbstbestimmten Sterben, bzw. - viel genereller - mit dem Sterben und Leben an sich umgehen. Ein prominentes Ensemble verleiht den mit wenigen, markanten Strichen gezeichneten Figuren Leben. Florian David Fitz' Hannes will nicht übers Sterben reden und wie sein "Vincent" ans Meer. Der Film endet mit einer schönen Einstellung am Strand von Ostende. Julia Koschitz unterstützt ihn als seine Frau fast bis zur Selbstaufgabe bis auch sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Neben der Reise durch herbstliche Landschaften, pittoreske am Flussufer, und profane Orte wie Stockbetten-Zimmer, strukturieren auch die in lustig-betrunkener Runde dem Sitznachbar in Auftrag gegebenen Mutproben den Film. Sie sorgen vor allem für Komik, wenn etwa Jürgen Vogels notorischer Frauenheld sich als Frau verkleidet, Volker Bruchs Bruder des Protagonisten zaghaft einen Zeugen Jehovas "schlägt" oder Veronika Mayers überkorrekte Zicke Jugendlichen ihr Gras abluchst. Ausgelassene Momente wie eine Schlammschlacht lassen Zübert und Drehbuchautorin Ariane Schröder auf bedrückte Stimmung folgen, als Hannes stürzt. Stimmungsvolle Popsongs von u.a. Passenger (und selbst aufgenommene Urlaubs-Tapes) und pointierte Dialoge gehören ebenfalls zum Konzept, kein Tränendrüsendrama abzuliefern. Entsprechend werden tragische Szenen mit Zurückhaltung umgesetzt, gehen dennoch ans Herz.
Homepage:
http://www.kino.de/kinofilm/hin-und-weg/151523
Anfahrtsbeschreibung:
http://city-kinos.de/kinos/detail/100090
zwischen Stachus und Sendlinger Tor - im Innenhof
Kosten
8,-- €
Teilnehmer 5 (2 Männer und 3 Frauen )
Max. Teilnehmer 6 (ein freier Platz)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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