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Inhalt:
Routine bestimmt den Alltag des Bankangestellten Till Reiners. Sein Job langweilt ihn, seine Ehe mit Miriam, die irgendwo zwischen Schreibtisch und Windelwechseln ihr Feuer verloren hat, frustriert ihn. Da überfällt Gelegenheitsgangster Nappo Tills Bank - und nimmt ihn als Geisel. Durch eine Verkettung unvorhersehbarer Ereignisse wird das Leben des biederen Bankers auf den Kopf gestellt. In nur 48 Stunden ist nichts mehr so wie es einmal war - und Nappo muss feststellen, dass im vermeintlichen Spießer Till weit mehr steckt, als er ahnen konnte.
Filmkritik:
Peter Thorwarth gelingt nach dem gleichnamigen Roman von "Stromberg"-Autor Ralf Husmann ein turbulenter, kurzweiliger Mix aus Buddy- und Gangster-Movie.
"Nicht mein Tag" - der Titel ist Programm für den kreuzbraven, geschniegelten Bankangestellten Till Reiners. Schmuck ist sein Eigenheim, aufgeräumt der Schreibtisch, adrett und fürsorglich die Gattin, süß der Nachwuchs. Aber das Feuer fehlt. Sowohl im Arbeitsalltag als auch im Ehebett. Von einer Minute auf die andere ist es mit der Routine vorbei. Gelegenheitsgangster Nappo hat sich nämlich ausgerechnet Tills Filiale für einen Banküberfall ausgesucht.
Einen Dutzendplot haben Regisseur Peter Thorwarth und Autor Stefan Holtz nach dem Roman von "Stromberg"-Erfinder Ralf Husmann zu einem temporeichen Skript umgearbeitet, zig US-Vorbilder lassen sich finden, doch dank Variantenreichtums und spritziger Einfälle bekommt man es mit einer ganz eigenständigen Komödie zu tun. Als langer, geschickt montierter Rückblick wird der Film erzählt. Reiners, selbstbewusst und blödelfrei von Axel Stein ("Hausmeister Krause") angelegt, lernt man als Bankräuber in Amsterdam kennen, ehe die Handlung um 48 Stunden in eine miefige deutsche Kleinstadt zurückspringt und erzählt, wie sich der vermeintliche Biedermann in diese missliche Lage gebracht hat.
Reiners' Gegenpart bei diesem lustvollen Mix aus Gangster- und Buddy-Movie weckt Moritz Bleibtreu in grundsolider "Knockin' on Heaven's Door"-Manier zum Leben. Er gibt routiniert den leicht unterbelichteten, heillos überforderten Großmaulganoven, der das Herz am rechten Fleck trägt. Diese beiden Figuren werden entsprechend in ihren weiblichen Partnerinnen gespiegelt. Anna Maria Mühe überzeugt als patente, blond-langweilige Ehefrau, Jasmin Gerat zieht im sexy Outfit und mehr als auffällig geschminkt als raffiniertes Halbweltluder ordentlich vom Leder.
Geschickt balanciert Peter Thorwarth, ein arg unterschätzter heimischer Filmemacher - siehe etwa seine grandiose Ruhrpott-Turbulenz "Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding" -, Action und Spaß aus. Deftig ist der Wortwitz - so bezeichnet Nappo beispielsweise eine vollschlanke Sekretärin als "Hüpfburg" - handfest und klug dosiert geht's in Sachen Schlägereien, Feuergefechten und Verfolgungsjagden im kultigen Mustang Fastback zur Sache. Nah bleibt Jan Fehse mit seiner Handkamera bei den Figuren, auf stylische, aufwändige Ausleuchtung wird verzichtet.
Eine Highlight ist die Szene, in der Reiners drogenbenebelt durchs nächtliche Amsterdam taumelt, während der Regisseur die Schauwerte der Stadt trotz gewisser Klischees gut zu nutzen weiß. Unschärfen, Farbspielereinen, extreme Kamerawinkel machen diese Sequenz zu einem atemberaubenden Trip, der mit einem rockigen Soundtrack passend untermalt ist. Vergnügliche Kurzauftritte der "Bang Boom"-Weggefährten Ralf Richter und Christian Kahrmann sowie ein platter von Koproduzent Til Schweiger (als sich selbst) runden das Vergnügen ab. Thorwarth belegt nachhaltig, dass auch hierzulande effiziente Genrearbeiten möglich sind.
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wer über die Events der Gruppe Kleines-Feines-Kino informiert werden möchte:
https://www.muenchnersingles.de/group/436
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Homepage:
http://www.kino.de/kinofilm/nicht-mein-tag/146271
Anfahrtsbeschreibung:
Nähe U-Bahn Münchner Freiheit
http://www.kuchenreuther-kinos.homepage.t-online.de/web/index.php?module=htmlcontent&show=map
Kosten
6,--
Teilnehmer 7 (3 Männer und 4 Frauen )
Max. Teilnehmer 7 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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