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Zum Inhalt:
Nur widerwillig tritt Matthias Bleuel, frisch geschieden und überkorrekter Logistiker eines Leverkuseners Modeversandhauses, seine Dienstreise ins sibirische Kemerovo an. Weil er die Sprache nicht versteht und mit der russischen Mentalität nicht zurechtkommt, will er seinen Auftrag so schnell wie möglich abwickeln. Doch da lernt der Pedant mit Hang zum Esoterischen per Zufall eine schorische Sängerin kennen. Vom Besuch bei deren Mutter, einer Schamanin, erhofft sich Bleuel letztlich Trost und Rat auf der Suche nach seinem Seelenheil.
Kritik:
Kuriose Culture-Clash-Comedy mit Joachim Król als pedantischem Logistiker, für den eine Geschäftsreise ins russische Niemandsland zum unfreiwilligen Selbstfindungstrip wird.
Widmete sich Ralf Huettner zuletzt in seiner Überraschungserfolgskomödie "Vincent will meer" noch den seltsamen Erscheinungsformen des Tourette-Syndroms, zieht es ihn in seinem aktuellen Film in den fernsten Osten, wo ebenfalls eigenartige Menschen, Sitten und Gebräuche zu beobachten sind. "Ausgerechnet Sibirien" ist eine klassische Culture-Clash-Comedy der leisen, fein nuancierten Töne. Letzteres liegt allein schon an ihrem Hauptdarsteller. Joachim Król passt perfekt für die Rolle des Matthias Bleuel, des überkorrekten Logistikers eines Leverkuseners Modeversandhauses, der ins sibirische Kemerovo abkommandiert wird, um in der dortigen Dependance nach dem Rechten zu sehen. Der sanfte Witz des Films entsteht zum einen aus Króls verzweifelten Versuchen, sich den Einheimischen verständlich zu machen, ohne dabei selbst ein einziges Wort Russisch zu sprechen. Zum anderen gelingt Huettner das Kunststück, westliche Vorurteile gegenüber Sibirien sowohl zu entkräften als auch zu bestätigen. So wird im Osten Russlands tatsächlich gerne (Wodka) getrunken und weniger gerne gearbeitet, gleichzeitig gibt es dort durchaus auch schneefreie Sommer, die Menschen besitzen ein großes Herz und verzeihen schnell.
"Ausgerechnet Sibirien" ist darüber hinaus ein skurriles, leicht entrücktes Roadmovie, für das Huettner und sein Kameramann Stefan Ciupek großartige, Leinwand füllende Bilder gefunden haben. Die Reise steht für die Sinnsuche des Protagonisten, der gerade eine Trennung zu verkraften hat und sich von der Weissagung einer Schamanin Trost und Heilung verspricht.
Homepage:
http://www.kino.de/kinofilm/ausgerechnet-sibirien/130330
Anfahrtsbeschreibung:
http://city-kinos.de/
Kosten
7,50 €
Teilnehmer 4 (2 Männer und 2 Frauen )
Max. Teilnehmer 5 (ein freier Platz)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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