***Bayrisches Kino: Was weg is, is weg"***

***Bayrisches Kino: Was weg is, is weg"***

Ein lustig schräger Film aus unserem Lande :-)

Inhalt
Irgendwo im Niederbayern der Achtzigerjahre. Seit einem schweren Schicksalsschlag, der schon länger zurückliegt, haben sich drei Brüder nur noch wenig zu sagen. Während Hansi inzwischen als Versicherungsvertreter einen auf dicken Macker macht und Ökoaktivist Lukas am liebsten am anderen Ende der Welt Wale retten will, hat sich der dicke Paul völlig in sich zurückgezogen und redet nur noch wirres Zeug. Schließlich ist es ausgerechnet ein abgesägter Unterarm, der die drei Brüder auf dem Bauernhof der Eltern wieder zusammenführt.

Kritik:
Mit seiner 80er Jahre Komödie voller liebenswerter Figuren, makabrem Humor und bayrischem Lokalkolorit liefert "Wer früher stirbt, ist länger tot"-Koautor Christian Lerch ein vielversprechendes Regiedebüt ab.

Bayern boomt, auf jeden Fall in Film und Fernsehen. Die in den 80er Jahren angesiedelte Komödie um drei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein können und sich wohl auch deshalb auseinander gelebt haben, gefällt durch ihren schwarzen, ja makabren Humor, den liebevollen, niemals denunzierenden Umgang mit den Hauptfiguren und einige tragikomische Momente, in denen bayerische Lebensanschauung und Mentalität besonders gut zur Geltung kommen. Diese Szenen gehören in erster Linie Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun als von einem Schicksalsschlag gezeichnetes Ehepaar, auf dessen Bauernhof schließlich alle Handlungsstränge zusammenlaufen. Diese besitzen nicht alle dieselbe Originalität. So ist die von einem gegen den Strich besetzten Maximilian Brückner als schmierigen Versicherungsvertreter getragene Odyssee eines abgeschnittenen Unterarms die amüsanteste und stärkste Geschichte, während die Love Story zwischen Brückners Bruder Florian und Neuntdeckung Marie Leuenberger ebenso wie die Episode des dritten Bruders, den Musiker Mathias Kellner in seinem Schauspieldebüt als seltsamen Mix aus Autist, Dorfdeppen und Weissager angelegt hat, dagegen etwas abfallen. Nichtsdestotrotz ist "Was weg is, is weg" ein kleiner, im besten Sinne grober und grundehrlicher Film in deftiger bayrischer Mundart und mit hübschen Referenzen an die 80er Jahre, der sein (süddeutsches) und des Dialekt mächtigen Publikum finden wird.

Homepage:
http://www.kino.de/kinofilm/was-weg-is-is-weg/137008

Anfahrtsbeschreibung:
am Rosenheimer Platz
http://www.riopalast.de/

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Dienstag, 27.03.2012 19:45 Uhr

München

Kino


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