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Den Vortrag hält Dr. Colin Goldner
„Machet sie euch unterthan und herrschet..." (Genesis 1,28): Zur Notwendigkeit eines anderen Verhältnisses Mensch-Natur
Das Diktum aus dem 1. Buch Mose, der Genesis, in dem Gott seinen Ebenbildern befiehlt, sich die Natur zu unterwerfen und nach Belieben nutzbar zu machen, beherrscht das Gattungsbewusstsein des Menschen wie kein zweites: eine universell gültige Erlaubnis, gar „göttlicher Auftrag“, zu rücksichtsloser Ausbeutung von Um- und Mitwelt.
Auf der Titelseite der Frankfurter Rundschau stand in einer Bilanz des „Umweltprogramms der Vereinten Nationen“ (UNEP) zu lesen, es würden „Luft und Wasser immer schmutziger und immer mehr Wälder vernichtet, die Wüsten dehnen sich aus, der nutzbare Boden wird geringer, die Ozonschicht dünner, und Tier- sowie Pflanzenarten werden ausgerottet.“ Das Tempo der Umweltzerstörung nehme immer mehr zu, der Erde drohe die Vernichtung durch den Menschen. Nichts Neues? Stimmt. Der Aufmacher der Frankfurter Rundschau stammt aus der Wochenendausgabe vom 9./10. Mai 1992. Er beklagt, dass die besagten Umweltprobleme seit Anfang der 1970er schon diskutiert würden, seither aber nichts zu deren Lösung getan worden sei. Heute muss man sagen: ganz im Gegenteil.
Angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe prognostizieren Forscher des australischen National Centre for Climate Restoration in einer im Mai 2019 veröffentlichten Studie, die Zivilisation, wie wir sie kennen, werde in wenigen Jahrzehnten enden. Ursache des Niedergangs seien die zunehmend desaströsen Auswirkungen der globalen Erwärmung, gepaart mit dem Unwillen, sie konsequent zu bekämpfen.
Unwillen oder Unfähigkeit? Ist das biblische Diktum aus dem 1. Buch Mose vielleicht nichts denn ins Metaphysische projizierter Ausdruck des menschlichen Genoms? Und wir können gar nicht anders, als auszubeuten und zu plündern, bis nichts mehr da ist, und damit den eigenen Untergang voranzutreiben? Oder gibt es Hoffnung?
https://www.uni-muenchen.de/aktuelles/veranstaltungen/index.html?id=17292
Kosten
Keine Kosten
Teilnehmer 8 (4 Männer und 4 Frauen )
Max. Teilnehmer 10 (2 freie Plätze)
Max. Begleitpersonen 1
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